Wenn Pluvia Fussball rettet Stadien auf der ganzen Welt
Auf zahlreichen Fussballstadien ist das Dachentwässerungssystem Pluvia verbaut. Das macht aus diversen Gründen Sinn.
Wenn es in Kübeln giesst, ist Fussball keine Freude – zumindest nicht, wenn man auf dem Spielfeld steht. Viele Fussballstadien weisen aber einen überdachten Zuschauerbereich auf; und auf zahlreichen davon ist das Dachentwässerungssystem Pluvia installiert. Das Publikum feiert dadurch im Trockenen.
Über topfartige Einläufe saugt das System mittels Unterdruck das Wasser vom Dach. Die Rohre füllen sich rasch vollständig mit Wasser. Es entsteht eine geschlossene, schnell fliessende Wassersäule. Die Saugkraft generiert dabei eine hohe Entwässerungsleistung, es braucht also verhältnismässig wenige Einläufe auf dem Dach. Dank dieser Kraft kann das Wasser über längere Strecken horizontal zu den Fallleitungen laufen.
Vorteile für Architektur und Konstruktion
Diese Punkte sind laut Produkt Manager Andreas Mosebach von Geberit ein wesentlicher Vorteil des Systems im Stadienbau. Das Dach deckt selten das ganze Stadion ab. Das Spielfeld bleibt offen, Wände befinden sich ausschliesslich an der Aussenseite. Fallleitungen lassen sich nur dort verbauen, längere horizontale Leitungen sind damit unumgänglich. „Pluvia ist deshalb eine ideale Lösung im Stadienbau.“
Hinzu kommt die hohe Literleistung der Ablauftöpfe. «Ein Stadiendach hat eine grosse Fläche», sagt der Produkt Manager. «Das Pluvia Entwässerungssystem bringt eine hohe Leistung mit wenig Material zustande. Mit wenigen Fallleitungen lässt sich so ein ganzes Stadiondach entwässern», sagt Andreas Mosebach. Damit brauche das System wenig Platz und biete eine grosse architektonische Freiheit, was im Stadienbau ein wichtiger Faktor sei. «Stadien sind üblicherweise architektonische Aushängeschilder.»
Auf der ganzen Welt ist Pluvia auf Fussballstadien im Einsatz. Hier eine Auswahl.
Allianz Arena, München, Deutschland
Die von den Basler Architekten Herzog & de Meuron entworfene und 2006 eröffnete Allianz-Arena in München gilt als Ikone des aktuellen Stadionbaus. Die äussere Hülle schwingt in die Dachfläche hinein, fast 2800 rautenförmige Luftkissen zieren sie. Auf der Dachwölbung ist das Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem installiert. Für dessen Anschluss an die Fallleitungen wurden biegbare Anschlussrohre verwendet.
Baku Olimpiyat Stadyumu, Baku, Aserbaidschan
Etwas mehr als 69 000 Zuschauerränge fasst das Nationalstadion von Baku. Es ist Fussballstadion und Leichtathletikarena in einem. Die an der Fassade angebrachten Paneele erstrahlen in bunten Farben und erinnern damit ein wenig an die Allianz Arena in München. Das Stahldach musste eigens auf Belastungen durch Wind und Wetter, aber auch auf Durchbiegungen und Spannungen berechnet werden. Auf der Dachfläche des Stadions sorgt Geberit Pluvia für eine einwandfreie Entwässerung.
Vodafone Arena, Istanbul, Türkei
42 000 Zuschauer finden im neuen Heim des Fussballvereins Beşiktaş Platz. Das Stadion liegt am europäischen Ufer des Bosporus mit Blick auf den Stadtteil Üsküdar. Dank Denkmalschutz ist mit der Südfassade und dem westlichen Haupteingangstor ein Teil des alten Stadions bestehen geblieben. Dem Architekten gelang es, die alten Bestandteile mit einem modernen Konzept zu verbinden. Das Dach des Stadions besteht aus einer mit Silikon beschichteten Glasfasermembran. Pluvia führt das Regenwasser von dem eher flachen Dach ab.
National Stadium Warsaw, Polen
Das National Stadium in Warschau ist auf die Europameisterschaft 2012 hin entstanden. Basis dafür war das bestehende, aber bröckelnde Dziesieciolecia-Stadion, das 1988 für Sportzwecke aufgegeben wurde. Der Bau des Stadions war systematisch in zwei Teile gegliedert. Die Tribüne besteht aus vorgefertigten Betonteilen. Darüber befindet sich ein Stahldrahtnetzdach mit einer Textilmembran. Das Innendach besteht aus einem mobilen Membransegel, das sich über dem Spielfeld zusammenfaltet. Das Geberit Pluvia System gewährleistet die sichere Dachentwässerung.
Cape Town Stadium, Cape Town, Südafrika
Das mit 64 000 Plätzen gebaute südafrikanische WM-Stadion in Cape Town befindet sich nahe der Atlantikküste, aber auch in der Nähe des Stadtzentrums von Kapstadt. Das Stadion ist insbesondere von seinem gebogenen Verbundglasdach geprägt. Dieses ist in der Mitte aus Klarglas erstellt, ein emaillierter Ring an der Aussenseite soll Hitze und Lichtintensität reduzieren. Das Dach wird über das Geberit Pluvia System entwässert.