Badezimmer funktional gestalten

Carsten Wraae Jensen vom Architekturbüro Bjerg Arkitektur A/S (© Wilfred Gachau)

Im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs von Geberit haben sechs Architekten aus Europa sechs Quadratmeter grosse Badezimmer gestaltet. Gewonnen hat das dänische Architekturbüro Bjerg Arkitektur mit dem Entwurf «Serenity».

Die Stärke des Designs liegt darin, dass es den Badbenutzenden ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit vermittelt. «Wir verwenden Holz, ein Material, das lebt und Emotionen hervorruft. Das Badezimmer ist einer der wenigen Räume, in denen wir die Tür schliessen und ganz für uns sein können. Man soll sich in einer entspannten Atmosphäre wohlfühlen», beschreibt Carsten Wraae Jensen, Projektleiter und Architekt bei Bjerg Arkitektur, das Projekt. Die Antwort auf die Frage, wie ich ein kleines Badezimmer gestalte, ist einfach: so funktional wie möglich.

Stauraum 

Eine wichtige Funktion im Badezimmer hat der Stauraum. Für die Designspezialisten ist der Waschplatz ein guter Startpunkt zur Gestaltung des Badezimmers. Hier entscheidet sich, wie viel zusätzlicher Stauraum eingeplant werden muss. Waschtische mit Unterschrank sind praktisch, da sie auf dem zur Verfügung stehenden Platz bereits Stauraum bieten.

«Wenn Sie den Raum betreten, sollten Ihnen nicht die Dinge ins Auge fallen, die Sie im Badezimmer aufbewahren. Versuchen Sie, ein System zu finden und die Dinge des täglichen Bedarfs zu verstecken», erklärt Carsten Wraae Jensen. So bietet Stauraum Platz für die Gegenstände, die dennoch stets griffbereit sein sollen, ohne die Ruhe des Badezimmers zu stören.

Licht und Raum 

Carsten Wraae Jensen ergänzt: «Wir wollten einen Raum schaffen, der gleichzeitig nachhaltig und funktional ist. Wir wollten keine Produkte integrieren, die nur gut aussehen. Sie müssen auch praktisch sein.» Eine helle Atmosphäre durch helles Material und integriertes Licht im Spiegel war daher sehr wichtig. Beides lässt den Raum grosszügiger und geräumiger wirken.

Sinnliches Erleben 

Es sind neben den handfesten Funktionen auch Dinge wie die einfache Reinigung, die die Gestaltung des Badezimmers beeinflussen. Grosszügige Flächen, gutes Licht sowie reinigungsfreundliche Materialien spielen dabei eine Rolle. Es überrascht also nicht, dass der Badezimmerentwurf «Serenity» prämiert wurde. Er legt den Fokus auf unkomplizierte, einfach zu reinigende Produkte, die aufgrund ihrer einheitlichen Oberflächen edel aussehen und sich leicht reinigen lassen.

Fünf Tipps zur Badplanung kleiner Badezimmer 

1. Den Raum planen: Der Platz ist klein, die Wünsche hingegen gross? Als ersten Schritt alles auflisten und priorisieren. Für jeden Wunsch gibt es eine Lösung. Empfehlenswert sind Waschtische mit Unterschränken sowie Seitenschränken. Damit ist ein Grossteil des Platzbedarfs gesichert.

2. Mehrere Schubladen: Je nach Wunsch und baulichen Möglichkeiten können Waschtischunterschränke auch mit mehreren Schubladen installiert werden.

3. Flexibel bleiben: Mit Ordnungsboxen kann der Stauraum in den Auszügen und Schubladen individuell organisiert werden. Das Aufbewahrungs- und Ordnungssystem sollte so flexibel wie möglich sein. Denn die Anforderungen an den Platz und den Stauraum im Badezimmer ändern sich im Laufe der Zeit.

4. Spiegelschrank verwenden: Spiegelschränke bieten zwei Funktionen in einem Produkt: Stauraum und Licht. Optional gibt es auch Spiegelschränke, die in die Vorwand eingebaut werden können. So wirken Badezimmer geräumiger.

5. An die Zukunft denken: Ein möglichst durchgängiges Badezimmer ermöglicht barrierefreien Zugang zu allen Bereichen. Bodenebene Duschflächen sehen modern aus und bieten gleichzeitig maximalen Komfort.

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